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Kommunale Wärmeplanung & Wärmedichte gehört zusammen, aber wie?

Pauschalwerte sind aus unserer Sicht gefährlich! Wieso? Das erklären wir nachfolgend.

Die KWP ist ein gutes Instrument, um das Ziel der klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 zu erreichen.
Die Aufgabe der Fachplaner ist es zusammen mit den Kommunen und örtlichen Akteuren für die jeweiligen Gebiete auszuloten, welche die geeignetste Wärmeversorgung ist. Als Optionen stehen Wasserstoffnetze, Wärmenetze, dezentrale Versorgung (Einzellösungen wie z.B. die Wärmepumpe) im Raum bzw. sollte es noch unklar sein dann kann zunächst auch die Einordnung in ein Prüfgebiet vorgenommen werden.

Jetzt zur eigentlichen Krux:
Es gibt viele gute Leitfäden für die KWP, zum Beispiel von Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW), KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA-BW), AGFW | Der Engergieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.

Dort ist beschrieben wie beispielsweise bei der Datenerhebung und Potentialanalyse vorzugehen ist, wie die Akteure eingebunden werden sollen und Co. Aber wo für viele Planer oder auch Kommunen aktuell noch Unklarheit herrscht ist die Einordnung, welche Versorgungsvariante wo umgesetzt werden soll. Wann fängt ein Wärmenetzgebiet an oder wann hört die dezentrale Versorgung auf?

Es geistern immer wieder mal Kennwerte zu Wärmedichte herum, mit der Einordnungen vorgenommen werden. Aber kann man diese Kennwerte pauschal hernehmen um eine Gebietseinteilung vorzunehmen? Nein ganz sicher nicht.
Generell ist der Kennwert der Wärmedichte in MWh/(ha*a) eine gute Basis, je höher der Wert ist, desto größer der Energiebedarf pro Fläche, heißt eine leitungsgebundene Wärmeversorgung lässt sich wirtschaftlicher darstellen als bei einem niedrigeren Wert. Die Wärmedichte ist nur einer von vielen Werten, die die Ökonomie und die Ökologie beeinflussen.

Habe ich die Möglichkeit Abwärmepotentiale einzubeziehen?
Kann ggf. ein vorhandenes Gebäude als Heizhaus umgebaut werden?
Sind die örtlichen Gegebenheiten günstig, so dass Rohr- und Tiefbaukosten minimiert werden können?
Wer soll das Netz betreiben? Ein Energieversorger oder eine Genossenschaft ohne Renditeerwartung, wo zudem auch der ein oder andere Handgriff ehrenamtlich, also unentgeltlich geleistet wird?
☝️All das sind wesentliche Faktoren die, neben der Wärmedichte, einen erheblichen Einfluss auf die Sinnhaftigkeit eines Wärmenetzes haben.

Seitens ENERPIPE haben wir viele Wärmenetze mit Genossenschaften realisiert, bei denen sich ein Wärmedichte um die 75MWh/(ha*a) ergeben haben. Uns ist bewusst, dass sich eine Umsetzung eines Wärmenetzes bei den Parametern im innerstädtischen Bereich in Kombination mit einem Energieversorger sehr schwer darstellen lässt. Aber auch bei dem unten aufgezeigten Beispielsprojekt konnte ein 100 Häuser Wärmenetz wirtschaftlich in genossenschaftlicher Form umgesetzt werden. Auf einer Fläche von ca. 29 ha hat sich ein Wärmebedarf von ca. 2,2 GWh ergeben.

Unser Appell an alle, die sich aktuell mit der KWP beschäftigen:
Bitte die Einteilung der Wärmeversorgungsgebiete nicht anhand eines einzelnen Kennwertes vornehmen, sondern auch andere Umstände berücksichtigen.
Und bindet speziell bei der Akteursbeteiligung in ländlichen Regionen die Bürger frühzeitig mit ein, da diese selbst Teil der Lösung sein können, indem sie die Wärmeversorgung mittels Genossenschaft in die eigenen Hände nehmen.

Sie benötigen Unterstützung bei der kommunalen Wärmeplanung?
Wir helfen gerne weiter!

Melden Sie sich noch heute zu unserem Webinar "Wirtschaftliche Wärmenetze trotz geringer Wärmebedarfsdichte, wie passt das mit dem Technikkatalog für die KWP zusammen?" am 27. Februar oder 11. April an.

Oder kontaktieren Sie uns einfach direkt und persönlich:
☎️ 09174-976507-730
📧 kwp@enerpipe.de

Wir bringen Wärme auf den Weg!